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Sperrnächte

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Inhalt

Viele sprechen gerade von den Rauhnächten. Vor diesen Nächten gibt es jedoch noch eine weitere spannende Zeit – die Sperrnächte. Hast du schon was von den Sperrnächten gehört?

Sperrnächte – Die Magie der 12 dunkelsten Nächte des Jahres

In einigen Regionen Bayerns und Österreichs sind die Sperrnächte, auch als Dunkelnächte bekannt, ebenso tief in der Tradition verwurzelt wie die Rauhnächte. Diese Nächte führen die Menschen von der Luzien-Nacht* über die Wintersonnwende bis hin zu Weihnachten allmählich in die Dunkelheit, markieren den Beginn der dunkelsten Zeit des Jahres.

Wie bei zahlreichen anderen alten Bräuchen ist auch bei den Sperrnächten der genaue Ursprung im Nebel der Vergangenheit verborgen– niemand weiß genau, wann sie auftauchten. Sicher ist nur, dass sie wohl sehr alt sind. Ebenso bleibt unklar, an welchen konkreten Tagen im Jahr sie genau abgehalten werden.

*Die Luzien-Nacht, auch als Lucia-Nacht bekannt, bezieht sich auf die Nacht vom 12. auf den 13. Dezember, die dem Festtag der Heiligen Lucia gewidmet ist. In skandinavischen Traditionen ist Lucia eine Symbolfigur des Lichts in der Dunkelheit, da ihr Fest in die Zeit vor der Wintersonnenwende fällt, wenn die Tage am kürzesten sind. Das Fest steht für Hoffnung, Licht und das Überwinden der Dunkelheit.

Was sind Sperrnächte?

Die Sperrnächte sind die dunkelsten Tage des Jahres und sie werden auch Dunkelnächte genannt. Überlieferungen zufolge erhielten sie ihren Namen, weil in dieser Phase die landwirtschaftliche Arbeit ihren Abschluss fand und Haus sowie Hof winterfest gemacht wurden. Alles, was nicht mehr benötigt wurde, einschließlich Gerätschaften, wurde förmlich „weggesperrt“.

Die Menschen rüsteten sich für den bevorstehenden Winter und die besondere Zeit zwischen den Jahren.

Wann sind Sperrnächte?

Die Sperrnächte erstrecken sich über die zwölf Nächte vor der Wintersonnenwende, wobei es unterschiedliche Überlieferungen darüber gibt, wann genau sie beginnen. In den meisten Erzählungen beginnen sie am 8. Dezember und dauern bis zum 20. Dezember.

Für unsere Vorfahren war die Wintersonnenwende ein wichtiges Ereignis, da sie stark mit der Natur verbunden waren und sowohl Sonne als auch Mond eine elementare Bedeutung in ihrem Weltbild spielten.

Daher erlangten auch die Tage vor der Wende eine besondere Gewichtung.

Was ist der Unterschied zwischen Sperrnächten & Rauhnächten?

Im Grunde genommen kann man sagen, dass die Sperrnächte eine schöne Einstimmung auf die Rauhnächte sind. Wenn du diese Zeit nutzt, um zu reflektieren und Altes loszulassen, kannst du dich während der Rauhnächte vollständig darauf konzentrieren, deine Herzenswünsche zu kreieren und zu manifestieren.

Sperrnächte

Da die Sperrnächte die dunkler werdende Zeit vor der Wintersonnenwende repräsentieren, fungieren sie gewissermaßen als Gegenstück zu den Rauhnächten. In dieser Phase wird die Zeit genutzt, um zurückzublicken und loszulassen. Man reflektiert über das vergangene Jahr und stellt sich Fragen wie: 

Die Sperrnächte bieten den Raum, um Platz für Neues zu schaffen, das während der Rauhnächte kreiert werden soll.

Ein Brauch, der in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, besagt, dass jede Sperrnacht für einen Monat des vergangenen Jahres steht. Die erste Sperrnacht steht symbolisch für den Januar, die zweite für den Februar, usw. Falls gewünscht, kann man jeden einzelnen Monat rückblickend reflektieren, doch dies ist kein Muss.

Rauhnächte

Die Rauhnächte sind wesentlich bekannter im Vergleich zu den Sperrnächten, und es existieren weitaus mehr Überlieferungen zu diesem Brauch. Diese Nächte erstrecken sich über die Zeit nach der Wintersonnenwende, wobei der Fokus vor allem auf dem kommenden Jahr liegt. Unsere Vorfahren waren davon überzeugt, dass in dieser besonderen Zeit die Tore zu anderen Dimensionen weit geöffnet sind und dass man Zeichen und Botschaften für das neue Jahr empfangen kann. Daher eignen sich die Rauhnächte besonders gut für:

Gemäß der Tradition repräsentiert jede Rauhnacht einen neuen Monat im kommenden Jahr.

Die erste Rauhnacht steht symbolisch für den Januar, die zweite für Februar, usw. Man glaubte, dass in Träumen Botschaften und Informationen zu den jeweiligen Monaten empfangen werden können, und man hoffte, einen positiven Einfluss auf das Schicksal nehmen zu können.

Sperrnächte optimal nutzen

Entschließt du dich dazu, durch die Sperrnächte zu reisen, halte stets Papier und Stift bereit – und das nicht nur für die Rückschau. Es besteht die Möglichkeit, dass dir in dieser Zeit auch Impulse für die Zukunft geschenkt werden.

Fertige Notizen an und vor allem, bediene dich des guten alten Schreibens, wenn du im Leben auf Blockaden stößt. Schließlich besagt ein Sprichwort nicht umsonst: „sich etwas von der Seele schreiben“.

Das geschriebene Wort allein ist ein kraftvolles Werkzeug der Transformation.

Ein Ritual muss nicht zwangsläufig eine imposante Inszenierung sein; es gibt auch viele stille, kleine Rituale.

Schon allein die bewusste Zeitnahme während jeder der Sperrnächte ist ein Ritual. Du kannst dieses Ritual weiter vertiefen, indem du wirklich ein Treffen mit dir selbst vereinbarst – etwa: „Täglich um 21 Uhr ziehe ich mich zurück und nehme mir bewusst Zeit nur für mich und meine Erlebnisse im vergangenen Jahr..“ Hier sind einige Dinge, die du tun kannst:

Dein Wegweiser durch Stille und Dunkelheit

Wenn du deine Sperr- und Rauhnächte noch intensiver erleben möchtest, dann ist mein Rauhnachts-Tagebuch vielleicht dein Begleiter durch diese magische Zeit. Es begleitet dich nicht nur durch die Rauhnächte, sondern auch durch die Sperrnächte, die als Vorbereitung auf die Rauhnächte dienen.

Da es undatiert ist, kannst du selbst bestimmen, wann deine Sperr- und Rauhnächte beginnen – ganz nach deinem Gefühl oder deiner Tradition. Es enthält inspirierende Impulse und viel Platz für deine Gedanken, Träume und Intentionen.

Lass dich von dieser besonderen Zeit verzaubern und gestalte sie bewusst nach deinen eigenen Bedürfnissen!

Lass mir gerne deine Gedanken da

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